Zufriedene Gesichter beim
Ersten Bremer Bezirkstag

Am Sonntag, dem 13. August 2017 hat Bezirksapostel Rüdiger Krause einen Festgottesdienst in der Stadthalle in Osterholz-Scharmbeck mit rund 1000 Teilnehmenden gefeiert. Im Anschluss daran wurden Groß und Klein im Rahmen eines bunten Nachmittagsprogramms in der Stadthalle und auf dem Außengelände viele Aktionen angeboten.

Teil 1 Bericht Gottesdienst   /   Teil 2 Bericht Nachmittagsprogramm   /   Teil 3 Fotos

Teil 1: Bericht Gottesdienst

Die Anwesenden, die aus den 14 Gemeinden des Kirchenbezirkes Bremen und der Gemeinde Hagen kamen, wurden vor und während des Gottesdienstes durch textlich und melodisch ansprechende Liedvorträge der unterschiedlichen Chöre und Instrumentalisten erfreut, so dass für einen würdevollen musikalischen Rahmen gesorgt war. (Anmerkung: Die Gemeinde Hagen im Bremischen wird ab November 2017 zum Kirchenbezirk Bremen gehören.)

Dem unter dem Motto "ZusammenWachsen" stehenden Bezirkstag wurde für den Gottesdienst ein Textwort aus Epheser 4, Vers 15 und einem Teil aus Vers 16 zugrunde gelegt:

Lasst uns aber wahrhaftig sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken zu dem hin, der das Haupt ist, Christus, von dem aus der ganze Leib zusammengefügt ist und ein Glied am andern hängt durch alle Gelenke, wodurch jedes Glied das andere unterstützt nach dem Maß seiner Kraft.

Bezirksapostel Krause erläuterte eingangs, dass Ephesus im Altertum eine große Stadt war; eine Metropole in der viel Handel betrieben wurde und die von geistlichen Schattierungen mit unterschiedlichen religiösen Anschauungen geprägt war. Der Brief des Apostels Paulus an die Epheser diente daher der Ermahnung, zu einer Einheit im Glauben zusammenzuwachsen, mit einem Streben zum Haupt Jesus Christus hin.

Die Einheit im Glauben ist heute - so wie damals auch - nur mit wahrhaftiger Liebe zu erreichen. Eine Liebe ohne Wahrheit ist labil und unbeständig und führt oftmals ins Chaos. Ebenso erfolglos sei eine Wahrheit ohne Liebe. Es ist nicht erstrebenswert nur auf das Recht zu achten, was einem zusteht. Bei allem was man tut, soll die Liebe zu erkennen sein.

Die Glieder eines Körpers sind miteinander verbunden und aufeinander abgestimmt. Bei einer gesunden Entwicklung vollzieht sich das Wachstum der einzelnen Glieder gleichmäßig; sonst können sie nicht zusammen funktionieren. So ist es auch mit dem Leib (der Kirche) Christi. Die Gläubigen müssen als Einheit im Glauben wachsen!

Es wurden einige Dinge aufgezeigt, in denen man wachsen könnte. So wurde als erstes die Demut genannt. Man sollte die Leistungen der Anderen anerkennen und die Nächsten annehmen, wie sie sind. Es ist förderlicher über das Gute des Nächsten zu sprechen, auch wenn das Reden über die Fehler leichter über die Lippen gehen würde.
Darüber hinaus kann man wachsen im Halten der abgegebenen Versprechen. Bezirksapostel Krause regte zum Nachdenken an über die Frage: „Wie halten wir unsere Versprechen?“ Halten wir uns daran oder suchen wir nach Gründen, die ein Nichteinhalten rechtfertigen könnten?

Apostel Schulz rief in seinem Predigtbeitrag dazu auf, nicht nur immer sich selbst und die eigene Gemeinde in den Vordergrund zu stellen, sondern auch im gesamten Bezirk für Zusammenhalt zu sorgen. Deshalb begrüßte er es auch, dass es zu diesem Bezirktstag gekommen war.

Bischof Hartwig sensibilisierte dafür, Wachstumsstörungen und Wildwuchs wahrzunehmen und ihnen entgegenzuwirken. Er gab den Rat, das Gebot der Liebe zu beachten: „Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst!“ Außerdem sollte man nicht an veralteten Traditionen festhalten, sondern beachten, was Gott heute zu den Menschen spricht.

Der Gottesdienst fand seinen Höhepunkt in der Feier des Heiligen Abendmahles für das Dies-und Jenseits.
Nach dem Gottesdienst konnte das Zusammenwachsen in dem anschließenden Nachmittagsprogramm praktiziert werden.

Teil 2: Bericht Nachmittagsprogramm

Nach wenigen Umbaumaßnahmen konnten die von den Teilnehmenden mitgebrachten Speisen eingenommen werden. Jede(r) fand einen passenden Platz, entweder an den vorbereiteten Tischen oder ganz unkompliziert auf einer Decke auf dem Rasen oder zwischen den Stuhlreihen in der Stadthalle.
Und dann startete auch schon das abwechslungsreiche Nachmittagsprogramm.
Neben Veranstaltungspunkten, die mehr oder weniger starke körperliche Aktivität verlangten, gab es auch Angebote, die informativen Charakter oder geistigen Anspruch hatten. Info-Stände (Ökumene, NAK Karitativ, Sozial- und Bildungswerk), Gemeindesteckbriefe, Musikalische Angebote (Offenes Singen, Orgelworkshop, Trommelworkshop), Gesprächskreis, Filmvorträge, Menschenkicker, Hüpfburg und reichlich Spiele boten für jede Altersgruppe etwas Passendes und für regen Gedankenaustausch und lässigen Klönschnack fanden einige Teilnehmende auch noch Zeit.

Der Film der Jugend „Zeig Dich“ beeindruckte und regte zum Nachdenken an. Die Vorträge von NAK-Karitativ und SBW (Sozial- und Bildungswerk der NAK) ließen die Zuhörenden staunen. Kaum jemand hatte gedacht, dass die Aktivitäten und Angebote dieser Institutionen so umfangreich und interessant sind.

Beim Offenen Singen wusste Dirigent Marlon Schneider, wie man die Sangeswilligen in einen äußerst fröhlichen und harmonischen Chor verwandeln konnte. Dabei bediente er sich unter anderem des Liedes „Micky die Kirchenmaus geht auf das Bezirkstagfest.“

Beim Orgel-Workshop erfreuten Organisten und Pianisten mit musikalischen Beiträgen. Dabei zog auch Fabian, ein noch sehr junger Pianist aus der Gemeinde Bremen-Arsten das Publikum in seinen Bann. Die Finger des Jungen glitten spielerisch über die Tastatur des Klavieres, wobei schwungvolle aber auch ruhigere Stücke erklangen, was die Zuhörenden motivierte, lautstark um eine Zugabe zu bitten.

Während in der Stadthalle eher der gemäßigte Teil des Nachmittages stattfand, tobte draußen auf dem Platz im wahrsten Sinne des Wortes der Bär. Dort hatte sich ein Eisbär unter das Volk gemischt, der mit Sicherheit ordentlich ins Schwitzen kam.

Eher gedanklich ins Schwitzen geriet so mancher Mitspielende bei den Tüfteleien und Rätseln in der Spielemanege. Für die Kinder standen auf dem Außengelände zwei Hüpfburgen bereit, an denen sie nach Herzenslust ihren Bewegungsdrang ausleben durften.

Eine besonders große Anziehungskraft hatte der Menschenkicker. Hier konnte im Zusammenspiel das zuvor im Gottesdienst gepredigte Zusammenwachsen herrlich ausprobiert werden. Jung und Alt waren gefordert als Team zu funktionieren und dabei auch mal den Fehlpass der Mitspielenden mit Liebe zu tragen!

Jeder Programmpunkt für sich hätte es verdient, ausführlicher beschrieben zu werden. Das würde allerdings den Rahmen dieses Berichtes sprengen und so mögen die Fotos dazu dienen, diesen wundervollen Tag weiter zu beschreiben.

Erwähnt sei noch, dass zur Freude aller Teilnehmenden die Apostel und der Bischof bis zum Schluss der Veranstaltung geblieben sind und mit ihnen herzliche Gemeinschaft und Nähe erlebt werden durfte. Das Interesse gemeinsam mit Allen zu wachsen wurde von ihnen nicht nur gepredigt sondern auch gelebt.

Der Bezirkstag war ein Ereignis bei dem man sich wohlfühlen konnte und die oftmals erwähnte und gesuchte „Wohlfühlgemeinde“ erleben und spüren konnte. Alle die vor Ort waren wollten zusammenwachsen und zusammen wachsen!

Der Tag endete mit vielen glücklichen und zufriedenen Gesichtern, Lob und Anerkennung für das Organisationsteam, dem Wunsch auf Wiederholung eines solchen Tages und mit einem Dankgebet an den Himmlischen Vater, zu dem die Gläubigen aufwachsen wollen.

Teil 3:  Fotos